Die Zahl der Sprachreisenden ist nach einem erfolgreichen Jahr 2022 im Vergleich zu den Vor-Corona-Zahlen wieder deutlich gesunken. Laut einer Umfrage des Verbandes der Sprachreiseveranstalter FDSV, an der 17 Sprachreiseveranstalter teilgenommen haben, betrug der Rückgang knapp 23 Prozent. Die Umfrage wurde von der Hochschule Heilbronn durchgeführt. Trotz des Rückgangs der Teilnehmerzahlen sind die Umsätze pro Mitarbeiter um knapp 24 Prozent gestiegen, was auf Einsparungen bei den Personalkosten zurückzuführen ist.
Umfrage ohne Jugendreiseanbieter: Einfluss auf Teilnehmerverteilung
Im Vergleich zu den Vorjahren ist im Betrachtungsjahr ein deutlicher Rückgang des Anteils von Schülern und Jugendlichen bei Sprachreisen zu verzeichnen.
Französisch und Italienisch als weitere wichtige Zielsprachen
Englisch ist unverändert die meistgewählte Zielsprache für Sprachreisen, mit einem Anteil von 71 Prozent aller gebuchten Reisen. Bei Erwachsenen machen Englisch-Sprachreisen 44 Prozent aus, während der Anteil bei Jugendlichen bei 91 Prozent liegt. Spanisch hat sich bei Erwachsenen mit 26 Prozent als zweitwichtigste Zielsprache etabliert, gefolgt von Französisch mit 16 Prozent und Italienisch mit neun Prozent. Bei Schülerinnen und Schülern ist Französisch die zweitwichtigste Sprache nach Englisch, gefolgt von Spanisch.
Großbritannien ist nach wie vor das Top-Ziel für Sprachreisende, die ihre Englischkenntnisse verbessern möchten. Malta hingegen verzeichnete einen Rückgang von neun Prozentpunkten, möglicherweise aufgrund von eingeschränkten Flugoptionen und höheren Flugpreisen.
Sprachreisen: Hohe Nachfrage bei Schülern und Absolventen
Der FDSV prognostiziert gute Umsätze und stabile Buchungszahlen für Sprachreisen im Jahr 2024 im Schüler- und Erwachsenenbereich. Besonders Schüler und Schulabgänger zeigen weiterhin großes Interesse an Sprachreisen. Der Bedarf an Weiterbildungsangeboten im Bereich Sprache bleibt unverändert hoch.
Trotz der aktuellen Herausforderungen kann die Sprachreisebranche auf eine positive Zukunft blicken. Trotz des Rückgangs der Teilnehmerzahlen konnten die Umsätze gesteigert werden und die Nachfrage nach Sprachreisen ist nach wie vor hoch.